Werkstattklasse Holz


 

Die Werkstattklasse Holz bietet ein Unterrichtsangebot, dass durch praxisorientierte Inhalte im Bereich „Holzverarbeitung“ geprägt ist. Die kleine Lerngruppe von 5 Schülern ermöglicht dem Klassenlehrer intensive Beziehungsarbeit und ein hohes Maß an Individualisierung in Bezug auf die Umsetzung sozialer und emotionaler Zielsetzung der Schüler sowie bei der Vermittlung von Unterrichtsinhalten. Dadurch werden Schüler in den Schulalltag eingebunden, die aufgrund ihrer Biographie und Erfahrungen Schwierigkeiten haben, sich auf Schule und Unterricht einzulassen. Durch den handlungsorientierten Unterricht und die damit verbundene Verknüpfung von Theorie und Praxis wird Lerninteresse geweckt und positive Lernerfahrungen unterstützt. Schüler, die längerfristig den Schulbesuch verweigert haben, werden an einen regelmäßigen Unterrichtsbesuch herangeführt. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, verfügt die Werkstattklasse Holz neben dem Klassenraum über einen Werkraum. Dieser ist mit Werkbänken und Werkzeugschränken für jeden Schüler ausgestattet, die so Verantwortung für ihren Arbeitsbereich übernehmen.

Bei dem Fertigungsprozess der Werkstücken stehen weniger objektive Qualitätsmerkmale, als vielmehr die emotionalen und sozialen Erfahrungen der Schüler während der Herstellung im Vordergrund. Neben der Auseinandersetzung mit den grundlegenden Anforderungen im Arbeitsprozess werden die Schüler bei der konstruktiven Umsetzung eigener Ideen unterstützt. Eine nach objektiven Wertmaßstäben zu beurteilende Produktqualität ist sekundär.

Stundenweise wird der Werkunterricht durch einen Schreinermeister unterstützt.

 

Zielgruppe

Das Angebot der Werkstattklasse Holz wendet sich an Schüler aller Alters- und Jahrgangsstufen der LVR Förderschule Halfeshof, die aufgrund ihrer persönlichen Schulerfahrungen oder ihrer Biographie nur unter besonderen Bedingungen beschult werden können. Entsprechend wollen wir mit der Werkstattklasse Holz Schüler ansprechen, deren Lern- und Leistungsverhalten durch

  • besondere Lernbeeinträchtigungen
  • massive Verhaltensauffälligkeiten
  • Verweigerungshaltung gegenüber Schule

gekennzeichnet ist

 

 

Leitziele

Die Schüler werden durch die handlungsorientierte Ausrichtung der Werkstattklasse Holz zu einem regelmäßigen und angemessenen Schulbesuch motiviert.

Sie erlernen grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeugen zur Holzverarbeitung und setzen sich mit grundlegenden Anforderungen in Arbeitsprozessen auseinander.

Die Schüler erleben sich durch ihre produkt- und prozessorientierte praktische Arbeit und die damit verbundenen Fähigkeiten positiv und bauen Selbstwertgefühl auf.

Schüler in den letzten Schulbesuchsjahren lernen im Rahmen einer Berufswahl-orientierung im Ansatz das Berufsfeld „Holzverarbeitung“ kennen.

 

 

Organisation

In der Werkstattklasse Holz werden täglich bis zu 4 Stunden theoretischer Unterricht erteilt. Neben Deutsch, Mathematik und Englisch werden die Fächer aus den gesellschaft– und naturwissenschaftlichen Bereichen, sowie Sport und Hauswirtschaft unterrichtet. Der Unterricht wird weitgehend vom Klassenlehrer durchgeführt. Der ergänzende Werkunterricht wird zeitweise von einem Schreinermeister unterstützt. Jeder Schüler hat Zugriff auf „seinen“ Werkzeugschrank und einen festgelegten Arbeitsplatz an einer Werkbank. Der Beginn und das Ende des Werkunterrichts sind durch ritualisierte Gesprächskreise gekennzeichnet, in denen die Aufgaben und Arbeiten für die einzelnen Schüler beschrieben werden, bzw. Ergebnisse gewürdigt und Ausblicke auf die nächste Werkeinheit gegeben werden.

Der Stundenrhythmus ist den anderen Klassen der Stammschule angepasst, so dass die Schüler gemeinsam die Pausen verbringen können.

Nach den Herbstferien bestimmt Teilnahme am Weihnachtsbasar des Landschafts-verbandes Rheinland in Köln den Werkunterricht. Hierfür werden entsprechende Produkte hergestellt und von den Schülern während des Basars verkauft.